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Dienstag, 13. Dezember 2016

Deborah Harkness: wo die Nacht beginnt (All Souls - Band 2) - Ω Ω Ω Ω Ω


Autorin: Deborah Harkness
Titel: wo die Nacht beginnt
Reihe: All Souls - Band 2
Genre: Fantasy
Erscheinungsdatum: 18.03.2013
Seiten: 796
Sterne: 5 von 5

Verlag: Blanvalet
ISBN:9783442381388 
Preis Buch: 19,99€
Preis E-Book: 8,99 €




Die Trilogie „All Souls“ wurde von der amerikanischen Autorin Deborah Harkness geschrieben. Es ist unbedingt wichtig zuerst den ersten Roman der Serie zu lesen, welcher „die Seelen der Nacht“ heißt. Denn ansonsten kann man das zweite Buch „wo die Nacht beginnt“ nicht genießen und auch nicht verstehen. Der zweite Roman umfasst 796 Seiten und ist 2013 im Blanvalent Verlag erschienen.

Ein Vampir und eine Hexe dürfen sich nicht lieben und schon gar nicht eine Beziehung führen. Wegen ihrer verbotenen Liebe fliehen Matthew und Diana in die Vergangenheit. Dort hoffen sie auch mehr über Dianas Magie zu erfahren und das sie dort lernt mit dieser umzugehen. Außerdem suchen sie das Manuskript Ashmole 782 bevor es zerstört wurde. Die Beiden landen jedoch in einer sehr gefährlichen Zeit und zwar in London zurzeit von Elisabeth I. Eine Zeit voller Geheimnisse, Intrigen und Spione, in der man nicht weiß wem man tatsächlich vertrauen kann und wem nicht. Zudem gibt es in Schottland eine Hexenverfolgung, welche vielleicht auch auf England zu schwappt.


Diana ist eine moderne Frau, welche anfangs sehr große Schwierigkeiten hat sich in der Vergangenheit anzupassen. Denn immer wieder zeigt sich das sie nicht in die Zeit von Elisabeth I gehört. Zugleich findet die Historikerin es sehr spannend diese Zeit zu erleben, aus diesem Grund versucht sie diese anfangs auch objektiv zu sehen und zu lernen sich in diese Zeit anzupassen. Doch dann muss sie anfangen in dieser Zeit zu leben, also learning by doing. Sie macht im Buch eine sehr interessante Entwicklung durch, erfährt Geheimnisse und erlebt Tiefschläge wie auch glückliche Momente. Zusammen mit ihr konnte ich lachen wie auch weinen. Ich fand es wunderbar sie zu begleiten und mitzubekommen wie sie an den Aufgaben und Stolpersteinen in ihrem Leben in der Vergangenheit wächst.

Auch wenn das Buch in der ersten Person Singular aus Dianas Sicht geschrieben ist, so ist auch Matthew ein Hauptcharakter. Vom ersten Moment hat es mir sehr gut gefallen, dass er kein Kuschelvampir wie Edward Cullen ist, sondern ein Vampir der manchmal mehr an ein wildes Tier als an einen Menschen erinnert. Für ihn ist die die Reise in der Vergangenheit noch schwieriger als für Diana. Zwar kennt er sich in dieser gut aus, kann sich an vieles erinnern, aber nun steht er wieder Freunden gegenüber welche in der Gegenwart aus welcher er kommt nicht mehr leben. Seine Freunde merken natürlich schnell, dass er nicht der Matthew ist, welchen sie kennen und kommen somit dem Geheimnis auf die Spur. Immer wieder ist Matthew anders, verwandelt sich in einen Zeitgenossen des historischen Londons und doch ist er in seinem Innersten doch weiter als seine Zeitgenossen zu Zeit Elisabeth I. Obwohl es immer wieder Momente gab in denen ich Angst vor ihm hatte, mochte ich ihn sehr. Denn er hat auch eine sehr liebevolle, sanfte, beschützerische Art an sich.

Überraschend und faszinierend zugleich fand ich es, dass im Buch historische Personen auftauchen, welche tatsächlich gelebt haben. Im ersten Moment hatte ich meine Bedenken ob dies richtig ist, aber bald merkte ich das sie perfekt ins Bild passen und die Geschichte ohne sie wohl kaum so perfekt abgerundet wäre. In der Vergangenheit lernen wir auch faszinierende Hexen kennen, welche meiner Meinung nach mehr können als die Hexen der Gegenwart. Faszinierend fand ich, dass ich bei manchen Hexen gar nicht sicher war ob sie nun ein gutes oder ein böses Herz haben ob man ihnen nun trauen kann oder nicht. Die Vampire sind in der Vergangenheit auch anders. Mir persönlich kamen sie härter vor, man könnte fast schon sehr weniger zivilisiert. Obwohl sie ganz klar sich wie in der Gegenwart unter den Menschen bewegen können ohne das man ihnen zugleich die wahre Natur ansieht. Bei den Vampiren hat Gallowglass für mich Marcus vom Thron gestoßen und ich freue mich sehr, dass ich wohl im dritten Band der Trilogie auch von ihm lesen werde. Natürlich kommen auch Dämonen und Menschen vor. Schade fand ich bei den Dämonen das es nur einen einzigen gab den ich mochte, alle anderen hätte ich lieber dorthin geschickt wo der Pfeffer wächst. Wobei es ohne diese natürlich weniger spannend wäre.

Auch im zweiten Band der „All Souls“ Reihe beweist Deborah Harkness das sie einen faszinierenden Schreibstil hat, welcher sich sehr flüssig lesen lässt. Bei diesem Buch fällt es einem jedoch deutlicher schwerer als beim ersten Band dieses aus den Händen zu legen. Es gibt zwar immer wieder ruhige Momenten zum Beispiel als Diana den Umgang mit der Währung zur Seiten Elisabeth I lernt, aber die rasanten und spannenden Momente haben doch die Waagschale auf ihrer Seite. Die Autorin hat eine wunderbare Welt der Intrigen gebastelt, wo ich manchmal auch in die Falle getappt bin und am Ende verblüfft feststellen musste, dass ich genau den falschen Leuten vertraut habe und auch mein Misstrauen den falschen Personen zugesprochen haben. Außerdem gibt es interessanterweise Charaktere welche weder böse noch gut erscheinen, so dass ich immer noch nicht weiß ob man ihnen nun trauen oder misstrauen sollte. Deborah Harkness ist nicht nur Autorin, sondern auch Historikerin. Vielleicht ist es ihr deswegen gelungen die historische Welt so plastisch, so bildhaft zu beschreiben. Ich konnte mir nicht nur die historischen Gebäude und Plätze vorstellen, sondern lernte auch viel über die Lebensgewohnheiten und das alltägliche Leben zur Zeit von Elisabeth I. Spannend fand ich auch die Magie von Diana wie auch das die Beziehung von ihr und Matthew auf eine harte Probe gestellt wurde. Als ich ihre Magie kennen lernte, war ich dankbar dafür, dass sie doch nicht perfekt war, denn bis zu diesem Augenblick hatte ich Angst davor, dass sich Diana als Mary Sue entpuppen würde. Durch den Besuch in der Vergangenheit, ändern sich natürlich die Gegenwart und auch dies bekommt man mit.

Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter. Es lohnt sich vor allem für Fantasieleser. Nur bitte denkt daran, dass ihr zuerst „die Seelen der Nacht“ lest und dann erst diesen Roman.

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